Welcome to a world full of sun spots! It's about Love, Life, Fairy Tales, Useless Things and a little bit philosophical Thoughts. And 2009 it's a lot about Sydney and Australia.
PS: Here are also some english posts with the label "
please in english". Find out that life is really a box of chocolates!

Sunday, December 20, 2009

37 Monate SUNFLECKR



Inzwischen gibt es SUNFLECKR seit 37 Monaten. Zeit, Revue passieren zu lassen.

Die Idee zum Namen ist den tanzenden Sonnenflecken in meinem alten WG-Zimmer zu verdanken, von denen ich dachte, dass ich die nach meinem Auszug wohl am meisten vermisse. Seitdem halte ich die Augen auf, um andere Sonnenflecken zu entdecken. Das "KR" wurde Flickr entlehnt, was zu dieser Zeit gerade richtig bekannt wurde.

SUNFLECKR ist oft auf der Suche nach neuen Sichtweisen und nach Ansporn, sich auf die Suche zu begeben. Es geht auch oft um EssenEkligeshintergründiges, leckeres und viel Blaubeerzeugs. Im Grunde sind SunSAYler und blaubeerpfannkuchen (bei YouTube, bei Flickr und GoogleGroups) Geschwister. Eine erzählt, eine fotographiert. Es gibt etliches Nutzloses. Es ist schön, sich in der Einfachheit der kleinen Dinge auszuruhen. Sie schärft das Auge und hält den Bauch wach. Geschichten werden erfunden oder nacherzählt oder sich ihrer erinnert. Sie halten die flüchtigen Dinge fest. Augenblicke, Wahrnehmung und Erkenntnis. Manchmal passen Gedichte, Songtexte und Zeilen, Skurriles und Erklärendes.

Es gibt Einiges, was ich einigen Leuten zu verdanken habe:
Außerdem SUNFLECKRtypisch: Sonnenflecken, über Zeit, Vergangenheit, Augenblick und Zukunft nachdenken, Herbstlicht und Frühlicht, alles zu Ostern, das Schöne am Winter (all das u.a. im Label Saison) und Seele. Es gab saisonale Extras am rechten Rand, wie "Mehr Frauengesundheit" und immer mal neue Geleitworte.
Es ist an der Zeit, allen zu danken, die regelmäßig vorbeischauen. Ihr seid jeden Tag das tollste Geburtstagsgeschenk!
Ich finde auch, dass das hier der richtige Augenblick für alle Besucher von SUNFLECKR ist, sich zu outen. Also liebe Geschenke aus Weimar, Erfurt, Berlin, Nürnberg, Philadelphia, Zürich, Reykjavik, Jena, München, Braunschweig, Leipzig, Chemnitz, Dresden, Linz, Hamburg, Frankfurt/ M., Gotha, Gera, Berka und alle anderen winkt mal mit eurem Namen (oder Nicknamen) und den eurer Stadt zurück! Ich fange natürlich an (s. Comments).

It's Sunfleckr's anniversary. Time to come out with your name or nickname and the city you live. Please, write in the comments. I'm very pleased about you regularly visits!

Tuesday, December 15, 2009

Herz wie ne Faust



...
Und dann das Gefühl.
von dem man jetzt längst weiß
es wird nicht mehr gehen
nicht in den nächsten Jahrzehnten.

Es sieht aus wie 'ne Faust
umgeben von Blut
und es schlägt bis zum Hals
und es sorgt jedenfalls dann dafür
dass es geht

Dein Herz
reiß dich zusammen
Weil es manchmal egal ist
ob man jetzt wirklich
Wirklich mutig ist
oder nur tut als ob tut als ob

[Kettcar, Fake for real]

Monday, December 14, 2009

zu nah



Eigentlich musste ich lachen. Vor lauter Aufregung unfähig, handeln zu können.

Es sagt sich so schlau, besser einen Schritt zurück zu treten, wenn man zu nah dran ist und der Überblick abhanden gekommen ist. Dazu gehört aber, das "zu nah" zu realisieren, ein Schlachtplan zum Rückzug und die bloße Möglichkeit, zurücktreten zu können.

Das Video zeigt einen Ausbruch des Geysirs Strokkur in Island. Es war mein erster Geysir. Drum möge man mir mein filmerisches Versagen verzeihen. Die mitgeschnittenen Ohs und Ahs sind allerdings Gold wert.

Thursday, December 10, 2009

Cockatoo Island und Parramatta VI

[Elisabeth Farm]

Ich bin auf meinem Trip nach Parramatta am ältesten europäischen Haus Australiens, der Elisabeth Farm, angekommen [s. Vorgeschichte]. Es gießt in Strömen. Ich drücke mich im Vorraum des Museums herum und flehe, es möge aufhören, doch...

...Als ich es nicht mehr aushielt, ging ich rein und kaufte eine Karte. Es war spottbillig. Gerademal 1,50 AUD oder so. Zuerst gab es einen Film. Die wirklich nette Dame, die mir mein albernes Zögern nicht übel nahm, schloss die Tür hinter mir. Ich konnte mich also entspannen.
Zu meiner Überraschung war das hier alles gar nicht schlecht. Nirgendwo Kordeln. Man erfuhr etwas über die ersten europäischen Siedler. Leute, die von weither aufbrachen, um in einem unbekannten, unerschlossenen Land Schafe zu züchten.
Die Farm ist zu recht nach der Frau des Ehepaars Mcarthur benannt. Sie betrieb die Farm die meiste Zeit allein. Ihr Mann, irgendein hohes Tier der englischen Marine war ziemlich lange für seine Dienstreisen nach England unterwegs. Natürlich um Werbung für australische Wolle zu machen. Dann starb er auch noch unter ungeklärten Umständen, während Elisabeth noch weitere 15 Jahre herumwuselte. Die Farm war fast 100 Jahre in Familienbesitz und wurde dann, soweit ich das verstanden habe, von den Schwanns heruntergewirtschaftet.

Wegen des schlechten Wetters einigermaßen niedergeschlagen, machte ich mich mit dem Zug auf den Weg nach Sydney. Innerhalb der nächsten 12 Stunden erzählte ich jedem, was für ein Bockmist das ist, allein, ohne Karte und bei Regenwetter nach Parramatta zu fahren.

Wednesday, December 9, 2009

Bird on the wire



In the moment I've seen this bird during my walk in Paramatta I've had the song "Like a bird on the wire" from Leonhard Cohen in my head still now. It's pretty nice like most of his songs. Here is the first part of the text. You can find the rest in "Kommentare". And here is awesome live record on YouTube.

Like a bird on the wire,
like a drunk in a midnight choir
I have tried in my way to be free.

Like a worm on a hook,
like a knight from some old fashioned book
It was the shape of our love twisted me.

If I have been unkind,
I hope that you can just let it go by.
If I have been untrue
I hope you know it was never to you.

Tuesday, December 8, 2009

What would be your world tour?



If you would travel around the world beginning next week...


Which Choise would you make, if you could choose between 5 and 15 destinations?

Here is my choise:

Frankfurt (Germany)
Phnom Penh (Cambodia)
Hanoi - Ho Chi Minh (Vietnam)
Perth - Alice Springs - Cairns (Australia)
Sydney (Australia)
Queenstown - Aukland (New Zealand)
Kahului (Hawaii)
San Francisco - Bosten (USA)
Mexico City (Mexico)
Sao Paulo, Brasilia (Brazil)
Frankfurt (Germany)

Monday, December 7, 2009

Die U3 in Nürnberg



In der U3 in Nürnberg mit der Stirn an der Frontscheibe kleben, sich wie Keanu Reeves fühlen und "Hoch auf dem gelben Wagen" singen...


Die U3 ist eine komplett führerlose U-Bahn. Sie fährt u.a. zwischen Plärrer und Maxfeld. Immer ein fester Punkt in meinem Nürnberg-Programm.

Friday, December 4, 2009

Cockatoo Island und Parramatta V

[Häuschen in Paramatta]

Ich lief an kleinen Geschäften, Restaurants, Cafes und Imbissbuden entlang. Dazwischen die kleinsten Häuser, die ich je in solcher Vielzahl gesehen hatte. Die Gehwege waren lebhaft und nationenbunt. Die Straße säumte eine solche Baumvielfalt! Unbekannte Vögelchen, die sich als hiesige Spatzen ausgaben, saßen auf den Stromleitungen. Dann fing es an zu regnen. Erst sanft und ich hoffte, ich würde nicht gezwungen sein, irgendwo reinzugehen. Doch dann schüttete es. Das kannte ich schon. Ich ging unentschlossen in das Haus der Elisabeth Farm- einem Museum. Mein Interesse, mir in muffigen Räumen 216 Jahre alte Möbel hinter roten Kordeln anzusehen, war gleich Null. Ich lungerte im Vorraum herum und flehte, dass der Regen augenblicklich aufhörte. Ich versuchte, möglichst wenig lungernd dafür aber absolut gelassen zu wirken. Die Empfangsdame hatte einen direkten Blick auf das, was sich in dem Vorraum so tat. Ich war der einzige Besucher.
[Eucalyptus Tree]
Fortsetzung folgt...

Thursday, December 3, 2009

Cockatoo Island und Parramatta IV

[Paramatta zwischen Bahnhof und Elisabeth Farm]

Ich war (wie immer) überrascht, wie lang man in diesem gigantischen Land von A nach B brauchte. Auf der Karte liegt Parramatta nur eine Daumenlänge von Sydney entfernt. Die Fahrt dauerte fast anderthalb Stunden.

Parramatta stellte ich mir klein, verträumt und bunt vor. Auf jeden Fall reizend übersichtlich. Ich kam gar nicht auf den Gedanken, mich eingehender darauf vorzubereiten. Ich musste mich eines Besseren belehren lassen. Parramatta war nicht klein.

Dann geschah etwas, was einfach immer in diesem Land geschieht. Der erste Mensch, dem ich in Parramatta begegnete (ein straßefegender Kneipier), sprach mich sogleich an und empfahl, den kostenlosen Shuttlebus zu nehmen. Er sagte etwas von "Elisabeth Farm". Ich tat so, als wüsste ich, wovon er da redet.

Im Bus überlegte ich, ob der nicht von der Tourismusinformation dafür bezahlt würde und war wütend, dass ich keine brauchbare Karte bei mir hatte. Umso weiter ich fuhr, um nötiger erschien mir das. Nichts sah alt, sehens- und aussteigwürdig aus.

Weil man mit Bahnhöfen nichts falsch machen kann und sie gewöhnlich gut wiederzufinden sind, stieg ich dort in meiner zweiten Shuttlerunde aus. Ich entschied, mich von allem, was nach Innenstadt aussieht, wegzubewegen. Der Himmel war hellgrau, aber es regnete nicht. Ich nahm das ziemlich heruntergekommene Gebiet, das nicht ohne Charme war, festen Schrittes in Angriff und riet mir, mich nicht von den dubiosen Gestalten verunsichern zu lassen.

Ohne das Risiko einzugehen, mich in den verlockenden kleinen Sträßchen zu verlieren, wanderte ich die Hauptstraße entlang und stieß an deren Ende tatsächlich auf ein Schild. Nun wusste ich, wie ich zur Elisabeth Farm gelangte. Ich zählte die Straßen ab. Das schwierigste hatte ich hinter mir.

Fortsetzung folgt...

Wednesday, December 2, 2009

Cockatoo Island und Parramatta III


Der Blick auf die entfernte, von breiten, diagonalen Regenstreifen verschleierte Harbour Bridge war hinreißend. Dann erreichte die Schauerfront mein Island und ich musste mich auf die überdachte Terrasse eines Herrenhauses retten. Doch es hörte bald auf. Nach vielen Fotos der Gakelkräne, von Möwen und moosigem Schutt trollte ich mich Richtung Anlegestelle. Ich hatte Pech. Sehr oft hielt hier keine Fähre und ich musste zurück zum Circular Quay.






Also noch mal von vorn. es war noch nicht allzu spät. So bestieg ich vom Circular Quay aus die nächste Fähre nach Parramatta. Diesmal saß ich drin. Das Wetter war scheußlich. Ich rechnete damit, dass die Wolken an den ihnen zu Ehren gebauten Kratzern hängenblieben und ich das Wetter wie eben hinter mir ließ.

Tuesday, December 1, 2009

Cockatoo Island und Parramatta II

[Harbour Bridge von Coockadoo Island aus]

Kaum lesbare Rostschilder luden zum Dauercampieren auf einer großen Wiese nahe der Anlegestelle ein. Das fand ich nun doch ein wenig zu trostlos.
Ich erklomm, den ebenso verwitterten Wegweisern folgend, die steile Anhöhe und schlenderte über pfützige Höfe und lugte in leere Steinbaracken. Viele Leute verschlug es nicht hierher. Eine Kunstschule hatte sich verschrieben, mit dem Ort zu arbeiten. So gab es einiges zu entdecken. Eine Ausstellung gab es auch. Meistens Zeichnungen und Aquarelle, die genau das wiedergaben, was ich hier vor- und empfand.



Wenngleich die Bezeichnung „Gefängnisinsel“ erstmal abschreckend wirkt, hat sie eine, wie ich finde, nette Geschichte. Seit 1839 wurden Gefangene hierhin ausgelagert. Das Fleckchen war jedoch so übersichtlich und isoliert, dass das Begehren der Gefangenen nicht untätig herumzusitzen, schon ab 1850 dazu führte, dass kleine Werkstätten betrieben wurden. Man widmete sich vor allem der Wartung und Reparatur aller möglichen Maschinen und Schiffsbauteile. Ziemlich bald wurde Cockatoo Island dafür bekannt und die einzige Anlaufstelle für solcherlei Tätigkeiten. Letztendlich waren die gefangenen Betreiber ziemlich autark und konnten sich resozalisieren. Alles in allem war und ist die kleine Insel also die meiste Zeit ihrer Existenz ein Ort des Schaffens und der Kreativität.



Fortsetzung folgt...