[Harbour Bridge von Coockadoo Island aus]
Kaum lesbare Rostschilder luden zum Dauercampieren auf einer großen Wiese nahe der Anlegestelle ein. Das fand ich nun doch ein wenig zu trostlos.
Ich erklomm, den ebenso verwitterten Wegweisern folgend, die steile Anhöhe und schlenderte über pfützige Höfe und lugte in leere Steinbaracken. Viele Leute verschlug es nicht hierher. Eine Kunstschule hatte sich verschrieben, mit dem Ort zu arbeiten. So gab es einiges zu entdecken. Eine Ausstellung gab es auch. Meistens Zeichnungen und Aquarelle, die genau das wiedergaben, was ich hier vor- und empfand.
Wenngleich die Bezeichnung „Gefängnisinsel“ erstmal abschreckend wirkt, hat sie eine, wie ich finde, nette Geschichte. Seit 1839 wurden Gefangene hierhin ausgelagert. Das Fleckchen war jedoch so übersichtlich und isoliert, dass das Begehren der Gefangenen nicht untätig herumzusitzen, schon ab 1850 dazu führte, dass kleine Werkstätten betrieben wurden. Man widmete sich vor allem der Wartung und Reparatur aller möglichen Maschinen und Schiffsbauteile. Ziemlich bald wurde Cockatoo Island dafür bekannt und die einzige Anlaufstelle für solcherlei Tätigkeiten. Letztendlich waren die gefangenen Betreiber ziemlich autark und konnten sich resozalisieren. Alles in allem war und ist die kleine Insel also die meiste Zeit ihrer Existenz ein Ort des Schaffens und der Kreativität.
Fortsetzung folgt...
1 comment:
Ich war so von den Bauschäden auf dem Foto fasziniert, dass ich den Inhalt des Posts beim ersten Lesen gar nicht richtig mitbekommen habe :-) Mir ist nicht mehr zu helfen!
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