Welcome to a world full of sun spots! It's about Love, Life, Fairy Tales, Useless Things and a little bit philosophical Thoughts. And 2009 it's a lot about Sydney and Australia.
PS: Here are also some english posts with the label "
please in english". Find out that life is really a box of chocolates!

Wednesday, March 25, 2020

ab jetzt Abstandhalten


apokalyptisch - das war mein Instinktgefühl, als ich vor 2 Tagen das erste Mal in der menschenleergefegten Innenstadt war. Das Affenhirn morste, hier ist etwas unbegreifliches im Gang. Das Logikhirn brauchte eine Weile, um sich wieder Gehör zu verschaffen. Trotzdem rutschte ein tiefer Schluchzer aus dem Unbewussten an die Oberfläche. Fast floss eine Träne, was einfach zu peinlich war. Versuch dich, daran zu gewöhnen. Dann geht's gleich wieder.
Dann im REWE, wo ich mich in eine 3...4-Leute-Schlange im Abstand von 3 Treppenstufen einreihe und eine kurze Weile beobachte, was gerade vor sich ging. Immer wenn ein Kunde nach der Kasse seinen Einkaufswagen leergeräumt hat, stand eine fleißige junge Kassiererin mit rollenden Augen (weil ihr diese Aufgabe irgendwie unter ihrem Niveau erschien) bereit, um den zugeschobenen Wagen aufzufangen und den Handlauf zu desinfizieren. Kurz deutet sie im Small Talk mit dem vordersten Schlangenmann an, dass manche Leute das Prozedere nicht einsehen und Stress machen und sie alles abkriegt.
Als ich mit einem Wagen vor dem Bauch eine der paar Leute in der großen Kaufhalle bin, kommt es, wenn sich der Weg doch kreuzt, zu einem abstrusen Tanz. Jeder versucht 2 m Abstand zu halten. Wie wegpoppende Bälle fahren die Wagen samt erschrockenem Menschen dahinter aprupt rückwärts. Makroabstoßungskräfte. Ein junger Mann kreuzt (ob wahrscheinlich ähnlichen Produktbedarfes) wiederholt meinen Weg. Er scheint verzweifelt, lautete doch die gestellte Aufgabe Ausdemweggehen. Bei jeder Begegnung ein Zurück-auf-Los-Gefühl.

Sunday, March 22, 2020

Traumaufgabe


Meinen Traum aufgegeben.
Wie ein Paket.
Heißt, den Auftrag zum Transport gegeben.
Wem? Keinem.
Eher wie Flaschenpost.
Traum luftdicht verschlossen und ins Meer geworfen.
Wenn das mal nicht beinahe endgültiges Loslassen ist...
Auf jeden Fall abgegeben,
aus den eigenen Händen gegeben.
Also letztlich doch ein Aufgeben im herkömmlichen,
allgemeinverständlichen Sinne.

Noch herkömmlicher konnte der Tausch Traum gegen Sicherheit auch wirklich kaum sein.

Sehe mich hinterherstarren, wie der Traum, den ich schon gar nicht mehr fassen und benennen kann, wegtreibt.
Längst weggetrieben ist.
Vom Traum selbst ist nichts mehr sichtbar, nur die Bauzeit noch in guter Erinnerung.
Da war doch was.
War da wirklich was?
Ist es noch wichtig?
Ja!