Es sah ganz so aus, als bekäme ich Pech mit dem Wetter. Ich stand am Circular Quay und versuchte mich zu orientieren. Ich stand vor dem Fährenhaltepunkt Nr. 5. Ich war richtig. Richtung Parramatta gings in 5 min. Parramatta war die älteste Stadt Australiens. Quasi die Geburtsstätte Sydneys. Das wollte ich mir nicht entgehen lassen.
Es war Samstag. Das Ende meiner zweiten Woche in Sydney. Es war meine erste Fahrt auf der Fähre, also suchte ich mir auf dem Außendeck einen Platz. Hinter dem Aufbau des Innendecks würde es einem vielleicht nicht den Schnurrbart aus dem Gesicht blasen. Ich freute mich darauf, Sydney vom Wasser aus zu sehen. Auch wenn es gerade in dunkelschwarzen Regenschleiern verschwand. Ich fühlte mich ungemein überlegen, da ich vor dem Wetter herfuhr. Genau in die richtige Richtung um trocken zu bleiben.
In Hochstimmung entschied ich, dieses Glück auszureizen, indem ich nach nur 20 min Fahrt spontan ausstieg. Wir legten gerade in Cockatoo Island an und mir gefiel der Name. Cockatoo Island war eine Gefängnisinsel. Erst seit 2007 ist sie der Öffentlichkeit zugänglich. Ihren Namen verdankt sie einem ehemals üppigem Vorkommen an Red-Gums-Kakkadus, zu einer Zeit als die Aborigines hier noch fischten.
Sie war winzig und mit Baracken und Gebäuden bis auf dem letzten Quadratmeter zugebaut und zudem von Dogs umrahmt. Alte Hafenkräne gakelten in den Horizont. Alles war ein bisschen zugewuchert. Ich war begeistert.
Fortsetzung folgt...
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