Ich beschloss, von dort aus in die Monorail zu steigen und wanderte die Wattle Street entlang, die sich nicht gerade ihrer Schönheit wegen rühmen konnte. So kam ich an der Blackwattle Bay heraus. Direkt am Fish Market. Die Atmosphäre war in Watte gepackt. Die Sonne schien mit einem Mal diffus und das plätschernde Wasser schillerte was das Zeug hielt. Alles klitzerte. Die Möwen verkündeten lauthals ihren Schrei. Auf jedem der aufgestellten Schirme saß eine. Es roch nach Tang und Zeitlupe.
[am Sydney Fish Market]
Ich kürzte ab und fand mich hinter der Fischmarkthalle und dann an einem gewaltigen Verkehrsknotenpunkt wieder. Der Smog hier hielt die auffällig vielzähligen Jogger von nichts ab. Über mir kollerte eine dreispurige Autobahn. Darunter das gleiche. Es brauchte eine Ewigkeit, das halbe Dutzend Ampeln der Pyrmont Bridge Road zu queren. Nach abenteuerlichen Umwegen (von Verlaufen kann gar keine Rede sein. Ich war bereit, jedem Abenteuer ins Auge zu blicken) landete ich auf Höhe vom Australian National Maritime Museum am Darling Harbour und damit im touristischen Herz Sydneys. Man erkannte das an den vielen Fahnen. Spürte geradezu, wie sich die bereitgehaltenen Attraktionen als Einladungsschlaginstrument manifestierten.
[Darling Harbour von der Pyrmont Bridge aus mit Monorail rechts im Bild]
Ohne mir dessen bewusst zu sein, stand ich auf der Pyrmont Bridge, die einer Promenade gleich kam. Trotz der herumwuselnden Touristenanballungen ergab sich der Eindruck, als würde jeden Moment eine Parade zu Ehren der Queen stattfinden. Einigermaßen andächtig knippste ich ein, zwei Fotos und schrieb eine in die brustgeworfene MMS nach Hause.
Fortsetzung folgt...
Ich war vom 17.05. bis 14.06.2009 in Sydney. Dort habe ich einen 4wöchigen Sprachkurs am Embassy besucht, in der Unilodge gewohnt und mich im Sturm von der Stadt, der Schule und den Menschen erobern lassen. Wie das passieren konnte erzählt das Label Sydney auf diesem Blog.
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