Meine Fresse, der halbe Wagon war voll von dem Zeug! In Würfel gepresste, fermentierte Tabakblätter. Wir sahen zu, dass wir bald weg kamen. Wir mussten zu zweit anpacken. Mehr als zwei von den sauschweren Dingern bekamen wir nicht weg, aber das sollte eine Weile reichen. In der Werkstatt meines Freundes, der Metalldreher war, zerhäckselten wir das Zeug. Wochenlang ging das. Dann hatten wir feinsten Tabak. Zu Hause setzte ich mich hin und schrieb mit der dünnsten Feder, die ich auftreiben konnte "Chesterfield" oder "Lucky Strike" auf Schreibmaschinendurchschlagspapier. Das funktionierte als Zigarettenpapier ganz gut. Ein paar Dutzend. Jeden Abend. Eine angerostete Drehmaschine erwies mir gute Dienste. Allerdings klebten wir die Dinger mit Kleber zu. Was anderes fiel uns auch nicht ein. Das Zeug reichte für mich und meine Freunde zwei Jahre lang. Und das 1946 in Deutschland.
Diese Geschichte wurde mir am Wochenende von einem inzwischen 80jährigen erzählt. Die Bilder sind gänzlich bei Flickr erhältlich. Ich habe sie etwas aufpoliert. Die Chesterfield-Kategorie ist wirklich sehenswert.
Welcome to a world full of sun spots! It's about Love, Life, Fairy Tales, Useless Things and a little bit philosophical Thoughts. And 2009 it's a lot about Sydney and Australia.
PS: Here are also some english posts with the label "please in english". Find out that life is really a box of chocolates!
3 comments:
Versuchen Sie, die nächsten 5 Minuten nicht an Tabak zu denken!
-> "Ich soll nicht an Tabak denken. Ich soll nicht an Tabak denken. Ich soll nicht...."
Woran denkst Du? :)
Ich habs mit Schokolade probiert. Klappt ausgezeichnet. Dass man nur genau daran denkt, mein ich.
Auch fuer Nichtraucher eine schöne Geschichte.
spitzenstory.
wenn die alten erst mal ins erzählen geraten "wie das so war damals", kommt man aus dem staunen nicht mehr raus.
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