Welcome to a world full of sun spots! It's about Love, Life, Fairy Tales, Useless Things and a little bit philosophical Thoughts. And 2009 it's a lot about Sydney and Australia.
PS: Here are also some english posts with the label "
please in english". Find out that life is really a box of chocolates!

Friday, November 18, 2011

Herbstlaubrechen

Morgens lief ich an einem großen Rascheln vorbei.
Vier Leute, Innenwelt unbekannt,
hatten Rechen in der Hand
und kämmten das hohe Laub
aus einer Wiese Haar.

Thursday, November 17, 2011

Die Knallerbse an des Winters Strauch

Dich Knallerbse hat kein Kind
vom Strauch geklaubt
und dann mit diebischer Freude
und aufgeregtem Getrappel
hoch ausgeholt und
auf harte Erde geworfen,
um dein Zerplatzen zu feiern.

Wednesday, November 16, 2011

Zum 5. Geburtstag


Die Welt ist ein schöner Ort,
seit ich erkannt habe,
dass sie ein schöner Ort ist.

The world is a beautiful place,
since I've realized
she is a beautiful place.


Happy Birthday SUNFLECKR!

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Tuesday, November 15, 2011

Novembernebelnächtens

Die Raben erzählen von letzter Nacht.
Haben Märchen mitgebracht.
Was übrig geblieben von all den Träumen.
Hängengeblieben in den kahlen Bäumen.
Verwebte Träumefäden.


PS: Da morgen SUNFLECKR's 5. Geburtstag ist, erscheint es nur recht und billig, den ein oder anderen Reim auf den Weg zum Jubiläum zu streuen, nichwa. Wenn auch nicht schön, dennoch besonders (würde Olaf Schubert möglicherweise dazu meinen).

Sunday, November 13, 2011

Wie freiwillig ist dein Erleben?

Plötzlich fand ich mich ganz in Weiß in einer weißen Ebene -die tabula rasa eines Lebens. Eine ebene, weiße weite Landschaft wie ein weißes Blatt Papier. Mit nichts drüber und keinem sichtbaren Fixpunkt. Als hätte der Zeichentrickzeichner gerade erst angefangen. Als ich lange auf mich blickte, wie ich dort stehe und über die Landschaft blicke, bemerke ich, dass sich ständig Öffnungen im ewigen Weiß auftun und in Tunneln münden, die voller Farben sind, voller Natur und bunter Ereignisse. Ab und zu passiert das gerade da, wo ich mich stehen sehe und ich werde mitgerissen, hinuntergerissen und befinde mich: Mitten in einem Erlebnis!
Vor den Öffnungen, an die wir aber herangetreten sind, also die sich in einiger Entfernung von uns aufgetan haben, bleiben wir zaghaft, ja verzagt stehen und trauen uns nicht, einfach zu springen. Wir wägen ab und denken nach und haben Angst. Dabei ist an diesen Öffnungen nichts anderes als an denen, die uns mit sich gerissen haben. Der einzige Unterschied besteht in der Freiwilligkeit...

Ich glaube, wenn wir es meistern könnten, uns der Freiwilligkeit öfter zu bedienen, dann bräuchte man weniger Drama, Unglück oder Krankheit in seinem Leben, um mal wieder in etwas Unbekanntes und damit völlig Neues mitgerissen zu werden.

Friday, November 11, 2011

Die Rasiergeschichte

Vor vielen jahren, es mögen 16 an der Zahl sein, erzählte mir ein Freund eine Geschichte. Während er sich die Wangen rasierte, sah ich begeistert diesem kleinen Ritual zu, das mit viel Hingabe, Schaum und einer großen lauwarmen Wasserpfütze im Waschbecken einherging. Nach eins-zwei Strichen platschte er den Rasierer ins Wasser und schüttelte ihn heftig durch die seifige Brühe. Dann: sehr konzentriert und bedächtig der nächste Strich. Ich fragte ihn, wo er das her hat. (Oder fängt man als Gesichtsstoppelproduzent einfach irgendwann an sich auf sehr persönliche Art und Weise so ein Zeremoniell zu erarbeiten?) Da erzählte er mir, dass er seinen Opa viele Jahre lang rasieren musste. Und Opas sind anspruchsvoll und hätten so ihre Eigenheiten. Aber meinem Freund habe es immer eine herzliche Freude bereitet. Und etwas sehr intimes schwang mit dieser Erinnerung mit.

Obwohl es so viele Jahre her ist und ich dem Opa nie begegnet bin, denke ich regelmäßig an diese schöne Geschichte, während ich in der Badewanne sitzend energisch den Rasierer durchs Wasser schüttle...

Thursday, November 10, 2011

Entdecken statt Suchen

"Sie suchen immer etwas. Wir wissen nicht, was sie wollen. Wir glauben, dass sie verrückt sind." So etwas hätte mal ein Indianer-Häuptling über die Weißen gesagt. [zu finden ist diese Zitat in E. Tolles "Jetzt"]


"Na Sie waren ja auch lange auf der Suche." warf Herr Schön recht unvermittelt ein und räkelte sich ein bißchen, was Frau Gut mürrisch zur Kenntnis nahm, aber dann mit wattiger Stimme erwiderte: "Nun ja, ich suchte das Wunderland und die Liebe! Das lohnt sich immer!" "Das Wunderland haben Sie ja wohl gefunden. Es ist mitten unter uns. Man muss nur kucken lernen. Das Fotographieren hat Ihnen dabei gute Dienste geleistet. Da lunzt man nach Licht und Schärfebereich und Absurditäten. Das schult!" "Jaja Herr Schulmeister Schön. Doch mit den Augen anders sehen zu könnten reicht bei weitem nicht aus." "Da ham' se recht Frl. Gut. Das was zählt -das Zauberhafte- entsteht immer zwischen den Dingen. Das verpassen viele. In der Beschäftigung mit dem, was sie unbedingt noch erreichen wollen, entgeht ihnen, dass das "Irgendwann" ein kahles Land ist mit nichts zum Finden darin. Man muss in den Zwischenraum von gestern und heute schauen. Da spielt sich alles ab! Und man müsste mehr üben, in die Zwischenräume zwischen den Dingen und zwischen eben und nachher mit dem Herzen zu schauen. Wissen Sie, das Gefühl hat oft die besseren Augen." (Frau gut verleierte innerlich die Augen, aber äußerlich nickte sie als sie bei sich dachte "Ja, das hab ich auch schon gemerkt. Das mit dem Suchen ist wahrlich eine merkwürdige Angelegenheit. Man ist aufs Suchen regelrecht fixiert. Wenn man das mal durch hat, ist es viel interessanter, sich anzugewöhnen zu finden. Dann fühlt sich alles plötzlich nicht mehr so leer an.")