Fassen wir also zusammen. Das sich zwei finden und sich ineinander verlieben ist ein glücklicher Zufall. Ein Serendipity. Das wissen wir schon lange. Die Begegnung ist dabei noch ein Kinderspiel. Dann der Wille. Jeder von beiden muss bereit sein. Und da wird es schon kompliziert. Hier schlagen die äußeren Umstände gnadenlos zu. Wer schwankt, hat schon verloren. Für einen von beiden ist es garantiert der falsche Zeitpunkt. Zu früh, zu spät, nicht spät genug. Die räumliche Trennung nicht zu vergessen und die Entfernung zwischen den Standpunkten beider Leben. Eigentlich hat man keine Zeit. Rentner und Singles haben niemals Zeit. Zum Zeitlassen schon gar nicht. Und am Ende, wenn die Chemie stimmt und der Wille stark ist, die Seele bereit zum Einlassen, verdirbt ein unterschiedlicher Rhytmus den ganzen schönen Anfang.
Vielleicht sollte man am Anfang die Geschwindigkeit zum Hauptgesprächsthema machen und die Möglichkeit, die Geschwindigkeit jederzeit wechseln zu können. Ein Unbeschwertheitswaschsalon wäre auch eine Lösung. Argwöhnisch und verletzt hinein und unbekümmert, voller Leichtigkeit heraus. Eine Marktlücke.
(Kästner würde protestieren, da man trotz des ganzen Kladderadatschs alles nochmal genauso machen würde.)
3 comments:
Ein wundervoll geschriebener Post, der mir das Herz schwer macht. Aber der Mensch wächst mit den Herausforderungen ... oder wie war das? Wir stolpern und wir fallen, rappeln uns wieder auf und versuchen es erneut... Die Hoffnung stirbt zu letzt...
Bin gerade durch Zufall noch diesen Spruch gefallen:
Experience is a wonderful thing. It enables you to recognize a mistake when you make it again.
Erfahrung ist eine wundervolle Sache. Sie macht es möglich, dass du erkennst, wenn du den gleichen Fehler noch einmal machst.
... Erscheint nur mir das ein bißchen zynisch?
Das mit dem Waschsalon erscheint mir sehr erstrebenswert. Daran sollten wir arbeiten!
Ach, und noch was. Ich frage mich, welchen Artikel man vor serendipity wirklich setzen sollte bzw. überhaupt darf. Mein Vorschlag: gar keinen.
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