Den Fotoapparat in Bereitschaft versuchte ich zu entscheiden. Lieber den großen leuchtend Gelben oder den bizarren Gestreiften? Oh, Nemo ist auch da, ah das gibts doch nicht, ein Rochen! Ein fliegender Schatten direkt unter mir.
Ich entschied, mit genügend Geduld und Wachsamkeit und Zeit (verdammt, wieviel blieb noch?), könnte ich genau dann ein Bild machen, wenn wenigstens drei verschiedene Fische ins Bild schwammen. Die knallorangene Koralle mit ihren hunderttausend Fingern im Hintergrund.
Ich befand mich an einem der äußeren Riffe des Great Barrier Riffs, etwa zwei Schnellbootstunden von Port Douglas entfernt. Um mich herum die bunteste, kühnste, vielfältigste, sanfteste und stillste Welt. Ich war von ihr umspült, ich sickerte in sie hinein, hoffte, sie würde mich in sich aufnehmen, so dass ich als ein Teil von ihr sowas wie Ewigkeit mitmachen könnte. Ein Calcitstaubkorn, ein riesiges Zufriedenheitsmolekül, das fortan wie auf einer langen Schaukel, die am Planeten baumelt, durchs All schwingt.
Ich war an einem Freitag, es war der 19. Juni 2009, in diesem farbenprächtigen Reichtum schnorcheln und sehe nur eine Möglichkeit. Ich muss da wieder hin!
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