Welcome to a world full of sun spots! It's about Love, Life, Fairy Tales, Useless Things and a little bit philosophical Thoughts. And 2009 it's a lot about Sydney and Australia.
PS: Here are also some english posts with the label "
please in english". Find out that life is really a box of chocolates!

Wednesday, August 6, 2008

Das blaue Band

Schlüsselerlebnis
Ich muss euch was erzählen. Zum Thema Schlüsselbund habe ich heute etwas erlebt. Als ich heute Morgen von meiner Joggingrunde zurückkam, bemerkte ich, dass ich meinen Schlüssel verloren hatte. Es waren zwei Schlüssel an einem blauen Schlüsselband.
Also wieder zurück. Im Zickzack, damit mir keine Ritze entging. Doch bis zum anderen Ende des Weges war von meinen Schlüsseln keine Spur. Dann fiel mir ein, dass meine Mom noch einen Ersatzschlüssel für meine Wohnung hat. Ich rief sie an und sie fuhr sofort los. Jetzt hatte ich 1 ½ Stunden Zeit. Inzwischen ohne Hoffnung habe ich Jogger und Fahrradfahrer angesprochen. Alle waren sehr hilfsbereit, doch niemand hat etwas gesehen. Ein Jogger ist sogar die Strecke noch mal abgerannt. Ist das nicht großartig von ihm gewesen? Bei der Hundeschule, dem einzigen Punkt von Zivilisation zwischen Fluss und Wald, beschrieb ich drei Männern, sie sich gerade ein Zigarettchen gönnten, meine Lage und hinterließ meine Telefonnummer. Einer von denen hat sich sofort aufs Fahrrad geschwungen mit den Worten, das gibts doch nicht, das blaue Band müsse man doch sehen, er kuckt gleich selber mal . Grandios! Unglaublich nett.
Ich war schon fast wieder auf der Straße, als ich einen meiner Schlüssel plötzlich mitten auf dem Weg entdeckte. Ich bin zweimal an ihm vorbeigelaufen! Ich kann es immer noch nicht glauben.
Also nur 50 % Verluste. Trotzdem großes Pech. Ich hielt es schier für unmöglich, auch noch den anderen zu finden. Direkt hinter mir fuhr die Mähmaschine, die ihn unter einer undurchsichtigen Schicht duftendem Gras begraben würde. Und wenn er auf der Straße liegt? Im Rinnstein? Kurz darauf fuhr die Straßenkehrmaschine an mir vorbei. Das wars. Pro Tag und Leben nur ein Serendipity. Ist doch klar.
Inzwischen war auch meine Mom da. Es war schon spät und ich konnte in meine Wohnung. Weil ich zur Arbeit musste, ging sie allein nochmal den ganzen Weg ab. Das sind immerhin 7 km. Doch nichts. Der Schlüssel ist für immer weg. Nur die Hoffnung, dass er vielleicht irgendwann gefunden und abgegeben wird, bleibt.
Meine Mutter ist dann nach Hause gefahren.
Am späten Nachmittag klingelt das Telefon. Meine Mutter. Ich soll mal aus dem Fenster kucken. Und da war er. Der Schlüssel an dem blauen Band. Sie hielt ihn hoch. Verrückt. Vom Auto aus hat sie an einem jungen Bäumchen etwas Blaues blitzen sehen…

3 comments:

Anonymous said...

Oh, was für eine schöne Geschichte! So etwas habe ich jetzt gebraucht.

SOe said...

Schöne Geschichte mit Happy End!Glück gehabt! Ich habe bis jetzt nur einmal (ich klopfe mal sicherheitshalber auf Holz) meinen Schlüssel verloren. Die anderen Male tauchte er nach ewiger Suche irgendwo auf (1x im Kühlschrank!).

SOe said...

Zum "blauen Band": Das wird ja an das Schiff verliehen, dass am schnellsten den Atlantik (Europa - Nordamerika) überquert. Vor zwei Tagen haben wir auf der Fähre Oslo-Kopenhagen im "Blue Riband Restaurant" gespeist.